Svenja allein zu Hause

Jetzt ist es also so weit, ich bin den Rest des Jahres allein.
Ich bräuchte nicht mal zum Einkaufen raus, das haben wir gestern schon erledigt. Ich könnte mich also rein theoretisch komplett verkriechen. Irgendwie ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich für dieses Jahr alles Wichtige erledigt habe und jetzt die Zeit kommt, in der ich gefühlt Anlauf für das nächste Jahr nehme. Auf das es noch besser wird als dieses.
Im Januar fange ich ein Bewerbungstraining an, wer weiß, wofür es gut ist. Dafür werde ich dieses Jahr noch die Wege üben, soll gar nicht so schwer sein und notfalls kann ich bei den ersten Malen begleitet werden. Meine Arbeitsvermittlerin hatte auch nichts dagegen, dass ich erst im Januar anfange, da habe ich Glück. Ich wurde da auch nicht reingedrängt und wollte es selbst. Meine größten Schwierigkeiten habe ich immer noch damit, mich selbst überzeugend zu präsentieren, da erhoffe ich mir Hilfe. Ich könnte auch jederzeit wieder aussteigen, aber es sind nur zwei Termine pro Woche. Lieber wäre mir gewesen schon wieder einen Job zu haben, trotzdem bin ich froh, dass es endlich weiter geht. Es ist ein Bewerbungstraining für Behinderte, ich scheine aber die erste Blinde zu sein.
An Silvester bin ich dann mal wieder bei Freunden, das habe ich seit Jahren nicht mehr gemacht.
Jetzt, wo es allgemein ruhiger um mich wird fällt es mir auch immer schwerer, Themen für die letzten Tage dieses Experiments zu finden. Mal sehen, ob ich es beendet bekomme.

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