Dieser Beitrag ist heute mein Linktipp. Für alle, die sich wie ich viel Druck bei der Jobsuche machen und sich damit selbst im Weg stehen. Ich war fest davon überzeugt, mehr als drei Monate ohne Job zu sein würde meinen Lebenslauf ruinieren. Ich weiß, ich bin auch wählerisch und in den letzten Wochen hat sich der Gedanke breit gemacht, so wird das nie was mit dem für mich perfekten Job. Jetzt fühle ich mich wieder besser. Danke.
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Ich rede wie mir der Schnabel gewachsen ist
Dieser Beitrag eines von mir sehr geschätzten Bloggers hat mich zu meinem heutigen inspiriert.
Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen. In meiner Jugend entdeckte ich eine Internetseite, auf der jeder Aufnahmen von sich hochladen konnte. Es gab sogar die Möglichkeit, Duette zu singen. Besagte Seite hatte auch ein Forum zum Austausch und da ich schon zu der Zeit gerne Kontakt zu normal Sehenden haben wollte, meldete ich mich an. Eines Tages kam die Nachricht eines Mitglieds, warum ich denn sehen sage, wenn ich nicht sehen kann. Ich musste zweimal lesen, um das zu verstehen. Ich schrieb zurück, dass ich das nun mal so sage, an die Antwort erinnere ich mich nicht mehr.
Es gab noch eine Situation in meiner Kindheit. Wir fuhren zu Freunden meiner Mutter. Als eines der Kinder ins Zimmer kam sagte ich „hallo, lange nicht mehr gesehen.“ Schallendes Lachen der anderen war die Antwort darauf. Ich fühlte mich trotzdem nicht ausgelacht.
Ja, ich kann es nachvollziehen. Es muss befremdlich wirken, wenn jemand Blindes „sehen“ sagt.
Ich benutze das schon immer so selbstverständlich und habe nie darüber nachgedacht, wie das auf andere wirkt.
Ich bin auch kein Freund davon immer aufpassen zu müssen, was ich sage. Wenn ich weiß, dass jemand ein Problem mit einem Wort hat, ok, aber von Beginn an davon auszugehen, es könnte sein…Nein, das bringt alle Gespräche zum Stocken.
Wenn zu mir jemand sagt „guck mal“ und mir etwas in die Hand drückt finde ich auch das völlig in Ordnung. Auf das betretene „oh sorry“ reagiere ich locker und erkläre, dass solche Worte für mich auch zum Sprachgebrauch gehören. Es mag Leute geben, die das anders sehen. Bei mir braucht keiner Angst zu haben, „sehen“ und ähnliches zu sagen. Wer unsicher ist fragt einfach nach. Manchmal ertappe ich mich dabei das Wort umschreiben zu wollen, wenn ich keine Lust auf Diskussionen habe.
Hinweis in eigener Sache
Ein Abonnent meiner Beiträge hat mich gestern darauf hingewiesen, dass er nicht bei jedem Beitrag benachrichtigt wird. Ich habe ein verfügbares Update des Newsletter Plugins eingespielt, sollte das weiterhin Probleme machen, werde ich mir etwas anderes überlegen müssen. Jetpack ist nach wie vor keine Option. Ich weiß nicht, ob das Plugin inzwischen DSGVO konform ist und es hat zu viele Funktionen, die ich nicht benötige. Solltet ihr Tipps für ein gutes Plugin haben, gern in die Kommentare damit.
Des Weiteren habe ich mir überlegt im weiteren Verlauf meines Experiments Linktipps zu verteilen. Das kenne ich von anderen Blogs und hätte da auch schon die ein oder andere Idee. Am liebsten würde ich die Beiträge von anderen Blogs direkt rebloggen, dafür kenne ich allerdings außer die WordPress interne Lösung keine Möglichkeit. Die hat den Nachteil, dass sie nur auf direkt bei wordpress.com gehosteten Blogs funktioniert. Sollte ich da falsch liegen lasse ich mich gern eines Besseren belehren.
Inspiration Adventskalender
Schon merkwürdig, wie der Kopf in den letzten Tagen immer mehr rattert und ich andauernd so eine Schreibwut habe. Stundenlang sitze ich dann vor meinem Dokument und schreibe solange, bis ich entweder etwas veröffentlichen kann oder den Kopf freibekommen habe.
Ein wenig ist es ein Experiment. Ich finde die Idee eines Adventskalenders schon seit Jahren gut, habe mich da aber nie wirklich getraut.
Jetzt lasse ich es einfach auf mich zukommen.
Vielleicht kommt auch mal der ein oder andere Fachbeitrag, vielleicht bleibt es aber auch nur bei Gedankensplittern.
Hinterher werde ich sicher überrascht sein, was ich alles geschrieben und sogar veröffentlicht habe.
Ich sage meinem Perfektionismus den Kampf an. Schließlich habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit einmal gesagt ich will mutiger werden. Das bedeutet aber auch, dass die Beiträge unterschiedlich lang werden. Früher hatte ich den Anspruch eine Mindestlänge erreichen zu wollen, das hat nur Druck aufgebaut und ist einfach nicht meins.
Wer weiß, wohin es mich treibt, gestern und heute hat es ja schon funktioniert.
Wenn ihr Themenvorschläge habt, her damit in die Kommentare. Fest steht nur, ich muss irgendwo hin mit meinem in den letzten Tagen immer stärkeren Tatendrang.
Mein Fazit nach fast vier Jahren
Ich blicke auf fast vier Jahre Svenja-Blog zurück und habe eine Entscheidung zu verkünden.
Rückblick
Wie es angefangen hat, das wisst ihr ja. Mutig hab ich mich ins Abenteuer Fachblog gestürzt, erst einmal, um es auszuprobieren. Wenn ich es immer weiter aufschiebe, dachte ich, fange ich nie damit an.
Die ersten Beiträge kamen gut an. Ich schrieb zwar nicht regelmäßig, aber ich hatte einige Ideen.
Entwurf um Entwurf stapelte sich unfertig auf meiner Festplatte. Mein Perfektionismus stand mir immer wieder im Weg.
Auf der Arbeit hatte ich ja mehr als genug zum Thema Barrierefreiheit zu tun, dabei kam die Softwareentwicklung zu kurz, aber das ist ein anderes Thema.
Irgendwann, es muss so vor 2 Jahren gewesen sein, wurde mir klar, dass ich dem Thema Barrierefreiheit nicht gerecht werden kann.
Andere Blogger haben keine Schwierigkeiten damit, Beitrag um Beitrag in einer Geschwindigkeit herauszuhauen, dass man mit lesen gar nicht mehr nachkommt. Ich fragte mich, warum das bei mir nicht so war?
Ich wollte nicht sofort aufgeben, dafür bin ich einfach nicht der Typ. Zudem hätte ich euch damit im Stich gelassen.
Nicht nur mein Perfektionismus hinderte mich. Ich traue es mich gar nicht, aufzuschreiben.. Nennen wir es einfach beim Namen. Privat ging bei mir alles drunter und drüber. Zum mit Geschichten schreiben abschalten fand ich Zeit, nicht aber die Motivation, meine unfertigen Artikel zu schreiben.
Also begann ich mir die Frage zu stellen, ob es nicht besser wäre, doch einen Schlussstrich unter die ganze Sache zu ziehen?
Denn seien wir mal ehrlich, es gibt jemanden, der diese Themen viel umfassender beschreiben kann. Ich kann allein schon durch meine Art der Behinderung nicht umfassend auf Barrierefreiheit testen.
Wie soll ich über etwas schreiben, was ich gar nicht von allen Seiten mit Erfahrungen belegen kann?
Ich kann euch sagen, was ihr beachten könnt, um eine Seite für Blinde besser nutzbar zu machen, aber Barrierefreiheit ist viel mehr als das.
Also, was tun?
Völlig neu anfangen und alles was war einfach streichen?
Nein, das wollte ich nicht.
Wenn ich in mein Backend schaue habe ich immer noch Abonnenten, die auf neue Beiträge warten.
Da ist die wunderschöne Fragerunde mit Marjeta, deren Ergebnisse ich dann einfach mit löschen würde.
Ich habe immer noch Erfahrungsberichte, die ich noch aufschreiben möchte.
Auf der anderen Seite reichen meine Ideen nicht, um regelmäßig zum Thema zu bloggen. Aktivität ist aber unabdingbar, wenn die letzten Leser nicht auch noch verschwinden sollen.
Wenn jemand ein Blog zu einem Thema eröffnet wird natürlich davon ausgegangen, dass die Sachen auch fachlich korrekt sind und die Leser einen Mehrwert davon haben. Mir ist klargeworden, dass ich beides derzeit nicht bieten kann.
Fazit
Beruflich werde ich mich definitiv aus dem Thema Barrierefreiheit zurückziehen, das ist beschlossene Sache. Mein Arbeitsvertrag wird nicht mehr verlängert, was auch mein Wunsch war.
Ich möchte in nächster Zeit herausfinden, wo ich eigentlich hin will, deswegen werde ich Svenja-Blog erst einmal themenunabhängig weiterführen.
Wer diesen Weg mit mir weitergehen will, sei dazu herzlich eingeladen. Sicher wird es ab und an auch mal etwas zum Thema Barrierefreiheit zu sagen geben.
Wer hingegen ausschließlich über Barrierefreiheit in Software- Webseiten und Apps informiert werden möchte, kann sich auf Marlem-Software umschauen.
Wie auch immer ihr euch entscheidet, ich danke euch für eure Treue auf meinem bisherigen Weg.
Ich habe mich dazu entschloßen, das Jetpack Plugin in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Der Grund ist, dass es viele unnötige Funktionen enthält. Das wird leider dazu führen, dass die kompletten Abonnenten meiner Beiträge verschwinden werden, weil ich die Liste nicht exportieren kann, um sie in ein neues Plugin zu laden.
Wer weiterhin meine Beiträge per E-Mail bekommen möchte, dem kann ich nur anbieten, bescheid zu geben, sobald man meine Beiträge wieder per Mail abonnieren kann, damit ihr euch neu eintragen könnt.
Was bisher geschah, ein Statusbericht von mir
Lange habe ich hier nichts mehr von mir hören lassen, das soll sich jetzt ändern. Ich lasse euch heute an meinen letzten 8 Monaten teilhaben.
Vieles ist passiert und ich möchte allen da draußen, die glauben, nichts erreichen zu können, hiermit etwas Mut machen.
Immer wieder habe ich in den letzten Monaten versucht, etwas zu schreiben, aber so viel hat sich verändert, dass ich einige Entwürfe neu machen werde.
Noch während ich meine ersten Einträge hier schrieb, war ich mitten in der Prüfungsphase meiner Ausbildung.
Am Anfang der Ausbildung wurde immer wieder gesagt, man traue mir das nicht zu und ich wollte es allen beweisen. In den letzten Monaten, so kurz vor Ende, kam dann doch die Sorge auf, was wenn ich im letzten Moment scheiterte? Die schriftliche Prüfung war so, dass ich schon beim abgeben Bammel hatte, durchzufallen. Was mich dann aber wirklich überrascht hat, war die Jobzusage.
In der Programmierstunde kam sie, einen Tag, nachdem ich bei der Arbeitsvermittlerin war. Dann kam das nächste, die Projektpräsentation. Nur so viel, im Fachgespräch hatte ich ein totales Blackout und die Warterei vor der Notenverkündung war der absolute Horror. Die schriftliche war gerade so geschafft. Als dann das erlösende „bestanden“ kam, sprudelte ich fast über. Bei der Leistung hatte ich alles erwartet, aber das nicht. Jetzt stand meinem Job nichts mehr im Wege.
Was soll ich sagen? Besser hätte ich es nicht treffen können. Jetzt bin ich durch die Probezeit und kann nicht glauben, dass ich es tatsächlich geschafft habe. Ich hatte gedacht, ich müsste mich mit einem Job zufrieden geben, hinter dem ich nicht hundertpro stehen würde, aber als die Zusage kam wusste ich, das ist meins. Das letzte halbe Jahr hat mich Tag für Tag bestätigt.
Und jetzt, wo ich diese ganze Aufregung endlich hinter mir habe, gab es noch eine größere Veränderung.
Ich habe das Betriebssystem gewechselt. Seit 2 Monaten nutze ich einen Mac und was Barrierefreiheit angeht, muss Windows noch einiges lernen. Sicher, man muss sich ganz schön umgewöhnen, aber alles in allem kann ich hier nicht klagen.
Ich schreibe diesen Beitrag gerade am Mac und ich muss gestehen, ich fluche immer, wenn ich auf der Arbeit am Windows Laptop sitze.
Also, Leute, wenn ihr etwas wirklich wollt, lasst euch nicht unterkriegen und auch wenn ihr denkt, ihr könntet nichts ausrichten, wenn alle an einem Strang ziehen können viele kleine Dinge zu etwas ganz großem werden.
Und sollte ich diesen Blog wieder länger als einen Monat vernachlässigen, schreibt mir ruhig böse Mails 🙂 ich habe hier noch Entwürfe liegen.
Bis zum nächsten Eintrag
eure Svenja, die sich freut, dass ihr trotz der langen Pause immer noch da seid.
ich stelle mich vor
In diesem Eintrag gibt es erst einmal einen Überblick darüber, wie ich auf die Idee kam, diesen Blog zu erstellen und was euch erwarten wird.
Meine Inspiration
Ich tummle mich jetzt schon länger in der Internetlandschaft. Da ließ es sich nicht vermeiden, meinen Senf zu Dingen dazuzugeben, von denen ich Ahnung zu haben meine. 😉
Eines Tages dann schwadronierte ich mal wieder über eine Seite, die nicht barrierefrei zugänglich war. Ich brauche das, weil ich blind bin und auf spezielle Software angewiesen bin. Mehr dazu wird es noch in weiteren Beiträgen geben, erst einmal der Anfang.
Völlig unvermittelt fragte mich Annette Schwindt, ob ich nicht für sie einen Beitrag zu eben dieser Thematik schreiben mag. Nach anfänglicher Überraschung sagte ich schließlich zu. Nicht zuletzt deshalb, weil ich diese Bloggerin sehr für ihre Arbeit schätze.
Seitdem ich meine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung angefangen habe, war ich der Meinung, dass sich im www zu wenige weibliche Informatiker trauen, aus ihrem Kämmerlein aufzutauchen und zu sagen „hey, hier bin ich und möchte der Welt etwas mitteilen.“ Das möchte ich ändern. Noch bin ich eine Berufsanfängerin in der großen Entwicklungswelt, aber jeder fängt mal klein an. Auch weil noch jemand einen Artikel zum Thema Barrierefreiheit haben wollte, dachte ich mir, ich fange mal meinen eigenen Blog an.
Es dauerte noch lange, bis ich mich endlich durchringen konnte, hiermit anzufangen. Zu viele Zweifel waren noch da. Ich wusste natürlich nicht, wie sich alles entwickelt und hatte auch Angst vor zu viel Kritik. Ich vertraute mich einer ebenfalls nerdigen Bloggerin an und ihre Ermutigung, jetzt endlich anzufangen und eine eigene Domain für diesen Blog zu schaffen, gab endlich den Ausschlag. Danke an dieser Stelle nochmal ganz herzlich an Akshaya. So, nun genug des Vorgeplenkels.
Was erwartet euch?
Ursprünglich ging es hauptsächlich um Webentwicklung, Softwareentwicklung und Barrierefreiheit. Inzwischen schreibe ich aber auch vermehrt über andere Dinge, die mich beschäftigen.
Bei allem, was ich hier so von mir zeige, steht ihr natürlich an erster Stelle, ihr solt meinen Blog schließlich lesen, sonst könnte ich ja einfach so vor mich hin schreiben.
Es gibt gerade zum Thema Barrierefreiheit eine Liste an Fragen, die mir immer wieder gestellt werden. Wer sich jetzt immer noch nicht so recht vorstellen kann, was das hier werden soll, immer her mit euren Fragen und Anregungen.